Kaikaku und Kaizen: Mehr als nur japanische Begriffe bei Novoplast
- Ramona Camerin
- 16. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juni
In der letzten Ausgabe der NOVO haben wir darüber berichtet, wie wir Lean Management in den Fokus stellen. Das Team um Lean Manager Nicolas Bamert hat, zusammen mit unserer Geschäftsleitung, intensiv an der Lean-Strategie der Novoplast gearbeitet und im Zuge dieser unsere Lean-Vision erarbeitet:
Wir fördern das Talent und die Leidenschaft unserer Mitarbeitenden. Höchste Prozessqualität und ein ziehendes System garantieren 100 % Wertschöpfung – stets am Kundennutzen orientiert. Mit Fokus auf Sicherheit gestalten wir ein Unternehmen, das Effizienz und Zukunftsfähigkeit vereint.

Im Rahmen der Novoplast Lean-Strategie setzen wir auf Veränderung zum Guten.
Aber, was heisst das nun genau? Im Rahmen der Novoplast Lean-Strategie setzen wir auf Veränderung zum Guten (Kaizen) und auf grössere, radikale Veränderungen mit Kaikaku, um die Effizienz und Qualität im Unternehmen zu steigern. Während Kaizen kleinere, schrittweise Optimierungen verfolgt, geht Kaikaku einen Schritt weiter: Es steht für radikale, transformative Veränderungen, die eine signifikante Effizienzsteigerung ermöglichen. Kaikaku dient dabei als wirkungsvoller 12-Wochen-Projektablauf, um tiefgreifende Veränderungen im Unternehmen gezielt herbeizuführen.
Die Herausforderung: Wenn Wasser die Produktion ausbremst
Unsere Kalibriertische arbeiten in einem geschlossenen Wasserkreislauf. Doch leider führt eine unzureichende Wasserqualität immer wieder zu Verunreinigungen. Das Problem? Die Kalibrierung verstopft und die geforderten Masse können nicht mehr eingehalten werden. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Qualität der Produkte, sondern auch auf die Effizienz unserer Prozesse.
Unser Ziel: Deutliche Reduzierung der Verunreinigungen

Mit unserem Kaikaku-Projekt setzen wir uns ein klares Ziel: Innerhalb von 12 Wochen verbessern wir die Wasserqualität im Kalibriertisch der Extrusionslinie so, dass die Profilabrisse durch Verunreinigungen im Wasserkreislauf um mindestens 75 % reduziert werden. Damit schaffen wir eine stabile, effiziente Produktion mit weniger Unterbrechungen und mehr Prozesssicherheit.
Unsere Lösung: Nutzen von kalkfreiem Wasser
Um diesem Problem entgegenzuwirken, nutzen wir kalkfreies Wasser aus unserer Enthärtungsanlage und sichern so eine stabile Produktion mit immer gleichbleibendem Ergebnis. In unserem Prozess haben wir den Standard neu definiert und bilden den Reinigungslayoutplan visuell ab. Somit haben wir eine signifikante Verbesserung im Handling erzielt.
Der Nutzen: Mehr Effizienz, weniger Stillstand
Durch die Optimierung der Wasserqualität sparen wir wertvolle Arbeitszeit (wir benötigen deutlich weniger Wasser), eliminieren den Wartungsaufwand und minimieren Produktionsausfälle.
Mit Kaikaku zum Durchbruch: Wie Veränderung bei Novoplast gelingt
Der Projektleiter Nicolas Bamert verfolgte ein klares Ziel: Das erste Kaikaku-Projekt muss ein Erfolg werden, um die Akzeptanz für zukünftige Veränderungen im Unternehmen zu sichern – und genau das wurde erreicht!
Von Anfang an prägten ein respektvoller und zielorientierter Austausch auf Augenhöhe das Projektteam. Die Begeisterung und der Stolz der Projektmitarbeitenden waren deutlich spürbar, insbesondere darüber, was innerhalb von zwölf Wochen durch das Kaikaku-Projekt erreicht werden konnte.
Die schnelle Umstellung auf den neuen Standard machte sich sofort bemerkbar – Prozesse liefen reibungsloser, Veränderungen wurden spürbar und die Mitarbeitenden dachten aktiv mit. Die Motivation im Team war hoch, und die Bereitschaft, auch kommende Projekte mit Energie anzugehen, wurde deutlich spürbar.
Das Ergebnis: ein nachhaltiger Wandel, der Effizienz und Teamgeist auf ein neues Level hebt.